Dieses Thema wird so oder ähnlich immer wieder von Teilnehmenden in unserem Intensivkurs Responsibility angesprochen, daher kennst du das vielleicht auch: „In meiner privaten Ablage stapelt sich das Papier. Ich will mich seit Monaten darum kümmern, mache es aber nie. Fühlt sich nicht gut an, vermutlich zahle ich unnötig Geld für Versicherungen oder Abos, die ich nicht brauche. Trotzdem schaffe ich es nicht, das anzugehen.“

Was jetzt?

Zuerst: Du bist in diese Situation geraten, weil du ein Mensch bist. Mit dir ist alles okay, und es gibt keinen Grund ins SCHÄMEN „abzustürzen“. Warum abstürzen? Weil dieses Problem vermutlich im mentalen Zustand VERPFLICHTUNG steckt, der oberhalb von SCHÄMEN liegt. Vielleicht durchläuft es auch die VERPFLICHTUNG-SCHÄMEN-AUFGEBEN-Schleife, in der wir uns leicht gefangen fühlen können.

Für den Ausstieg gibt es viele Optionen, der Start heißt vermutlich: Nimm das Problem in Besitz. Dafür hilft es, besser zu verstehen, was das Problem ist. Hast du Angst, dass du der Aufgabe nicht gewachsen bist? Fühlst du dich mit einer Schwäche konfrontiert, die du an dir nicht magst? Lösen Versicherungsschreiben und Formulare generell Widerstand in dir aus? Glaubst du, du hast dein Leben nicht im Griff? Oder kostet dich der mentale Zustand VERPFLICHTUNG einfach zu viel Kraft, die du lieber für andere Dinge nutzt?

Schau genau hin, um es wirklich zu deinem Problem zu machen. Ja, das mag schmerzhaft oder unangenehm sein – das ist es jetzt aber auch schon, wenn du ehrlich zu dir bist. Und nur über die Inbesitznahme kommst du einer Lösung näher.

Die kann je nach Problem sehr unterschiedlich aussehen. Wenn du den Schritt von VERFPLICHTUNG zu VERANTWORTUNG gehen willst, werde dir klar darüber, was für dich drinsteckt. Was daran willst du wirklich? Vielleicht ist bei diesem Papierkram aber auch einfach das Ziel das Ziel und nicht der Weg! Dann kannst du dich ganz bewusst entscheiden, die Aufgabe aus VERPFLICHTUNG anzugehen; beispielsweise an einem Sonntagmorgen nach dem Frühstück, wenn noch viel Energie da ist. Vielleicht willst du dafür schrittweise vorgehen – erstmal nur den Stapel sortieren oder nur die ersten zehn Seiten anschauen oder dir eine Timebox setzen. Du weißt ja, dass es anstrengend wird, also mache es dir so bequem wie möglich. Und viele Menschen vergessen bei solchen privaten Themen gern, dass sie nicht allein auf der Welt sind und es vermutlich Menschen im Umfeld gibt, die Unterstützung bieten können. Mach es gemeinsam mit einer Person, die dir Energie und Mut gibt oder die eine Leidenschaft für Papier und Ordnung hat oder die dir als Belohnung ein leckeres Essen kocht oder dir ggf. eine freundliche Erinnerung an dein eigenes Commitment verpasst. Du hast eine Fülle an Optionen, einen effektiven Umgang zu finden, und du schaffst das!

Schreib uns gern, wenn du erfolgreich warst oder wenn du eine andere Situationen hast, in der du dir neue Perspektiven wünschst oder dich fragst: Was jetzt?



Führe dich selbst zuerst!

Nadine und Henning Wolf, selbstführen W2 GmbH
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