Wenn wir in Vorträgen oder Workshops von The Responsibility Process® erzählen, erleben wir bei vielen Zuhörern das, was wir auch an uns selbst beim ersten Kontakt festgestellt haben: Das leicht verständliche und nachvollziehbare Modell hat seinen Reiz, und man nimmt die eine oder andere konkrete Idee mit, um zum effektiveren Lösen von Problemen ein bisschen mehr Responsibility-Haltung in seinen Alltag zu integrieren.

Darüber freuen wir uns sehr, und wir glauben daran, dass Menschen damit einen Unterschied machen. Gleichzeitig steckt mehr hinter dem Konzept: Die Idee ist, nicht nur für einzelne Probleme aus Freiheit, Kraft und Stärke heraus kreative Lösungen zu finden, sondern über eine lebenslange Verantwortungs-Routine sein Leben zu meistern – also den Weg eines Meisters einzuschlagen, der nie aufhört zu lernen.

Ein Teil dieses Weges könnte folgende Übung sein: Erkläre doch beim nächsten Kaffee jemandem den Prozess. In fünf Minuten erzählst du, was er beschreibt und wie er funktioniert? Was macht die mentalen Zustände BESCHULDIGEN, RECHTFERTIGEN, SCHÄMEN, VERPFLICHTUNG und VERANTWORTUNG aus?

Du kannst gern das Poster als Spickzettel verwenden – es geht nicht um die perfekte Erklärung, vielmehr hat die Übung folgenden Effekt:

Du überprüfst, ob du den Prozess so verstanden hast, dass du ihn erklären kannst. Dabei stolperst du vielleicht über Aspekte, die dir noch nicht ganz klar sind und die Nachfragen oder weiteres Studieren nach sich ziehen. Es führt also dazu, dass du dich noch intensiver mit dem Prozess auseinandersetzt. Das könnte auch passieren, weil dein Gegenüber Fragen stellt, die du dir noch nicht gestellt hast und auf die du spontan keine Antworten hast.

Mich hat das am Anfang trotz (oder gerade wegen meiner Begeisterung) durchaus herausgefordert: Wie vermittle ich das Thema, sodass mein Gegenüber etwas damit anfangen kann und sich auch begeistert? Was, wenn ich es „falsch“ angehe? Die erste Frage ist nützlich, die zweite weniger. Sich eine ABSICHT zu setzen, bevor man ans Erklären geht, hat fokussierende Wirkung und dürfte beim Üben helfen. Angst vorm „Scheitern“ zu haben, wird dich eher unter die Linie ziehen. Also, trau dich, mute dich zu, sei offen und absichtsvoll, dann kannst du nichts falsch machen! Möglich, dass die Übung eine Aufregung oder Unsicherheit in dir hervorruft – wie schön, dann hast du wieder eine Gelegenheit zum Lernen und Anwenden des Prozesses. Mastery heißt, immer auf dem Weg zu sein; es geht nicht darum, den Status „Weltmeister im Erklären des Responsibility Process“ zu erlangen!

Was mir beim Erklären hilft:

  • kleine Beispiele aus der eigenen persönlichen Anwendung benutzen
  • einfache durchgängige Geschichte für Prozess-Durchlauf verwenden
  • klar haben, was ich am Zustand VERANTWORTUNG attraktiv finde
  • keine Erwartung an mein Gegenüber haben, was er/sie damit tut; ich konzentriere mich auf meinen Wunsch, den Prozess zu erklären und selbst zu lernen
  • ich erfreue mich daran, Selbstführungs-Impulse in die Welt zu geben

Mit wem möchtest du dir diesen Wunsch als Nächstes erfüllen? Das geht auch auf digitalem Weg…

P.S.: Die Übung ist nur eine von vielen Möglichkeiten, eine lebenslange Verantwortungs-Routine für sich zu verankern. Wenn du dauerhaft mehr Freiheit, Kraft und Optionen haben willst, findest du im Buch mehr Übungen. Und unser Intensivkurs Responsibility spendet noch mehr Anregungen und wird eine noch größere Wirkung entfalten.



Führe dich selbst zuerst!

Nadine und Henning Wolf, selbstführen W2 GmbH
Telefon: +49 4152 934 90 85, kontakt@selbstfuehren.de
www.selbstfuehren.de

Ähnliche Beiträge